Auszeichnungen ‚Achtung Berlin Filmfestival‘: „Liebesfilm“ (‚Bestes Drehbuch‘ & ‚Beste Regie‘)/ „Tracing Addai“ (‚Bester Dokumentarfilm Mittellang/ Kurz‘)

Auszeichnungen ‚Achtung Berlin Filmfestival‘: „Liebesfilm“ (‚Bestes Drehbuch‘ & ‚Beste Regie‘)/ „Tracing Addai“ (‚Bester Dokumentarfilm Mittellang/ Kurz‘)
In den Kategorien ‚Bestes Drehbuch‘ und ‚Beste Regie‘ ging der Preis an Robert Bohrer & Emma Rosa Simon für ihren „LIEBESFILM“ mit Katharina Sporrer (‚Cara‘) & Gerdy Zint (‚Kenn‘).

Lenz ist ein Tagträumer, charmant, phantasievoll und – wie es sich für einen Dreißigjährigen in Berlin gehört – radikal entscheidungsunfähig. Nach einer durchfeierten Nacht wacht Lenz ziemlich derangiert neben Ira auf. Lenz ist verliebt. Ira auch. Es beginnt der Sommer der Liebe: herumalbernd durch die Berliner Nacht, Bier am Kanal, Gespräche über Sex und Kindheit. Alles ist wunderschön. Bis Ira diese eine, alles verändernde Frage stellt: „Willst Du eigentlich Kinder?“ Und dann tut Lenz das, was er am besten kann, wenn es kompliziert wird. Er macht sich aus dem Staub. Haltlos stolpert er durch den Sommer und begegnet dabei den Helden seiner Tagträume, die ihn ständig ins Kreuzverhör über seine Gefühle nehmen. Währenddessen zeigt sein Kumpel Kenn nur liebevolles Unverständnis für Lenz‘ Situation. Als Ira mit dem einbrechenden Herbst plötzlich wieder vor ihm steht, muss er sich dem großen „Trotzdem“ stellen.

R.: Robert Bohrer, Emma Rosa Simon I B.: Emma Rosa Simon, Robert Bohrer I P.: Basis Berlin I C.: Karen Wendland

„LIEBESFILM“ startet am 02.05.2019 im Kino.

„Tracing Addai“ mit Kais Setti wurde in der Kategorie ‚Bester Dokumentarfilm Mittellang/Kurz‘ ausgezeichnet.
Begründung der Jury Kurzfilm: Der Film TRACING ADDAI findet und kreiert Bilder, dort wo keine Bilder existieren. Und doch wird uns eine Geschichte gezeigt, von Menschen, die ein Schicksal teilen, hören wir von Erfahrungen, die nur diese Menschen erlebt haben. Ein junger deutscher Mann schließt sich dem IS an. Für seine Mutter und die Filmemacherin beginnt der Alptraum des Nichtverstehens und Vermissens mit seinem Verschwinden. Der Film zeigt keine Täterschaft, sondern widmet sich den Hinterbliebenen. Wir bekommen keine Antworten darauf, was Addai in Syrien getan hat oder tun musste, aber wir können uns dafür öffnen nachzuvollziehen, wie jemand sich freiwillig in solch eine unmenschliche Situation begibt. Darin sehen wir die große Qualität des Films, der uns auch nach dem Kino zum Weiterdenken und Hinterfragen gebracht hat.

Addai, Anfang 20, lässt Deutschland hinter sich und schließt sich in Syrien einer salafistischen Gruppierung an. In animierten Bildern geht der Dokumentarfilm fragmentarisch Addais Geschichte und der Frage nach, wie es zu seiner Entscheidung kommen konnte – eine Geschichte über Krieg und Verlust.

R.: Esther Niemeier I B.: Esther Niemeier, Sarah-Christin Peter, Britta Strampe I P.: Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF