Neue Fotos von Dennis Herrmann online!

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Dennis Herrmann ist aktuell an der Volksbühne Berlin in „Volksverräter“ (Übernahme vom Schauspielhaus Bochum) zu sehen.

„DIE GANZE MENGE (brüllt): Volksverräter!“ – Ersetzt man bei Ibsen den Begriff „Volksfeind“ durch das Unwort des Jahres 2016, sind wir schon mittendrin im aufgeheizten Aufmarsch „besorgter Bürger“. Bei Ibsen reibt sich der rebellische Kurarzt Stockmann an einem korrupten Establishment auf, das einen Ökoskandal vertuscht. Vor der Folie der identitär-autoritär-trumpistischen Welle unserer Tage dreht der Regisseur Hermann Schmidt-Rahmer den Spieß um: WO ist hier eigentlich links? Ist Rebellion heute rechts? Die politische Provokation, die Behauptung, den unterdrückten Massen eine Stimme zu geben, Antikapitalismus und Kampf gegen neoliberales anything goes, das ganze liebgewonnene linke Gedankengut hat sich auf die Socken gemacht und sich nach rechts gestohlen. Allein gelassen mit der Macht, allenfalls entlarvt als postmoderne Wasserträger des Kapitals, steht sie da, die verhasste links-grün versiffte Elite und eine vermeintlich saturierte und auf ewig befriedete „offene“ Gesellschaft glotzt in die Fratze des Vorbürgerkriegs.

In Zusammenarbeit mit der Universität der Künste Berlin

Mit: Elwin Chalabianlou, Daniel Christensen, Jürgen Hartmann, Dennis Herrmann, Eva Hüster, Paula Kober, Raphaela Möst, Veronika Nickl, Roland Riebeling, Armin Wahedi, Klaus Weiss

Regie: Hermann Schmidt-Rahmer

Bühne: Thilo Reuther

WEITERE VORSTELLUNGEN: 22.01.2019 I 28.01.2019 I 05.02.2019
PRESSESTIMMEN:

Süddeutsche Zeitung, 06.11.2017 „Was Schmidt-Rahmer mit Ibsen anstellt, ist ein gigantisches Verwirrspiel, das die geläufigen Denkmuster durchrütteln und am Ende auch nicht wieder ordentlich sortieren will… Die Schauspieler genießen spürbar die Lizenz zur Selbstverausgabung. Schauspielerisch ist der Abend ein Highlight.“

WAZ 23.10.18:„Wie der Regisseur sein Anliegen auf der wunderbar wandelbaren, verspielten Bühne (Thilo Reuter) organisiert, ist bissig, ironisch und voll schräger Bilder… Das Ganze ist pulsierendes Vollblut-Theater mit scharfem Polit-Appeal, wie man es in Bochum lange nicht mehr gesehen hat.“

Westfälischer Anzeiger, 22.09.17: „Gewiss setzt Schmidt-Rahmer auf alle Momente von Spektakel. Aber er zeigt, was die Rechte gefährlich macht. Und bricht vielleicht die Lethargie. Großer Jubel.“