Diagonale: Der Kinospielfilm „Hochwald“ mit Elisabeth Kanettis (‚Kathi‘) macht das Rennen um den besten Spielfilm
Die Diagonale-Preise sind am Sonntag in Graz erstmals via voraufgezeichneten Stream verliehen worden. Als bester Spielfilm wurde Evi Romans „Hochwald“ ausgezeichnet.
„Hochwald“ thematisiert die Suche eines jungen Mannes nach seiner Identität im Umfeld eines Tiroler Heimatfilms. Der Film ist von großer darstellerischer Dichte und wirft einen Blick auf einen Außenseiter inmitten einer kleinstädtischen Struktur. Der junge Mario (Thomas Prenn) entflieht seiner Südtiroler Heimatstadt in das pulsierende Rom. Dort wird der orientierungslose Träumer, der gerne Tänzer werden möchte, Zeuge eines Terroranschlags. Zurück in seiner Heimatstadt tritt er einer muslimischen Glaubensgemeinschaft bei, was ihn endgültig zum krassen Außenseiter werden lässt. Ein gefühlvoll und mit genauem Blick umgesetztes Drama, das diesen Preis zu recht verdient hat. „Der weite Kosmos einer engen Dorfgemeinschaft verschmilzt im Zusammenspiel mit großen Bildern, herausragendem Schauspiel und feiner Beobachtungsgabe zu einem vielschichtigen Gesellschaftsporträt“, urteilte die Jury.
Mit: Thomas Prenn, Noah Saavedra, Joseph Holzknecht, Claudia Kottal, Katja Lechthaler, Josef Mohamed, u.a.
R.: & B.: Evi Romen I P.: Amour Fou Vienna GmbH, Take Five