Arne Gottschling vom 10.12.-12.12.2021 in „Switzerland“ – Kleines Theater Berlin
Patricia Highsmith, die amerikanische Autorin, die berühmt wurde durch ihre Geschichten um den attraktiven und amoralischen Mörder Tom Ripley, hat sich nach Jahren in Frankreich in ein kleines abgelegenes Schweizer Bergdorf zurückgezogen. Eines Tages steht ein junger ehrgeiziger Verlagsangestellter vor ihrer Tür, um sie zu überreden, einen neuen Ripley-Roman zu schreiben. Erst will sie ihn abwimmeln, aber dann fängt sie an, ihn amüsant zu finden. Es beginnt ein Katz und Maus Spiel, bei dem irgendwann nicht mehr klar ist, wer die Katze und wer die Maus ist.
„Boris von Poser hat ‚Switzerland‘ als intensives, verdichtetes Kammerspiel inszeniert. In seiner schönen und klaren Inszenierung macht er die Gefährdungen der Künstlerin durch Ihre Kunst ebenso deutlich wie durch die Welt, an der sie sich abmüht. Dass der Abend dazu animiert, wieder mal Highsmith zu lesen, ist ein vorzüglicher Nebeneffekt.“
(Irene Bazinger, Berliner Zeitung)