Am 13.09.2017 feiert Paul Simon Premiere mit „Wir werden unter Regen warten“ am Hessischen Staatstheater Wiesbaden
Auf der Bühne: Sieben Tote. Sieben im Mittelmeer ertrunkene Flüchtlinge.
Sie alle – die jüdische Somalierin, der armenische Iraker, der transsexuelle Afghane, die in Syrien geborene Palästinenserin, der staatenlose Kurde, die Opernsängerin aus Teheran und der Derwisch-Tänzer aus der Türkei – erzählen Geschichten von zerspliterten Identitäten, von kulturellen Missverständnissen, Konfliktherden und Tabus. Ebenfalls auf der Bühne: Ein Lebender. Ein Landtagsabgeordneter der AfD, der mit seiner Yacht über den Ertrunkenen segelt und von der „Diktatur der Minderheiten“ redet.
„Wir werden unter Regen warten“ ist ein Projekt über Flucht, Heimat und Zugehörigkeit des kurdischen Theatermachers Ihsan Othmann, der selbst 1992 als Deserteur der irakischen Armee nach Deutschland gekommen ist. Aus einem Mosaik von Einzelschicksalen entsteht darin ein Panorama verschiedenster Themen: Die Frage nach der Existenz Gottes wird ebenso kontrovers diskutiert wie die Rolle der Frau in der Gesellschaft oder die Ächtung von Homosexualität.
Woher kommst du? Warum bist du geflohen? Wie wirst du nach Europa gehen? Was wünschst du dir von der Zukunft? Aus diesen einfachen Fragen entwickelt sich ein berührender Text: bildstark, schmerzhaft, komisch und surreal.
Vorstellung um 19:30 Uhr.
mit: Cheli Amresh Senka, Atef Vogel, Tobias Lutze, Christina Tzatzaraki, Sinan Aslan, Sinan Aslan, Benjamin Krämer-Jenster
Regie: Ihsan Othmann
Dramaturgie: Wolfgang Behrens